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Seit September 2009 sind wir mit der gesamten Gruppe als Mantrailer in den Rettungshundezug des Arbeiter Samariterbundes (ASB) Ortsverband Flensburg eingetreten. Die Ausbildung dauert mehrere Jahre, fertig ist man NIE. Geprüft werden die Teams (Hundeführer und Hund) nach der Gemeinsamen Prüfungsordnung der einschlägigen Hilfsorganisationen.
Rettungshundearbeit - was ist das?
Unter dem Oberbegriff Rettungshundearbeit gibt es viele verschiedene Sucharten. Die Bekanntesten sind wohl die Lawinensuchhunde und die Trümmersuchhunde. Darüber hinaus gibt es auch Wassersuchhunde, Flächen- und Fährtensucher und eben Personenspürhunde (Mantrailer). Exemplarisch hier die Unterschiede zwischen Flächen- Fährten- und Personensuche (Mantrailing)
Ausbildung zum Mantrailer (Personenspürhund)
Eine Zuschauerin gibt einen Geruchsartikel, z.B. Haarband,Uhr, Portemonnaie, Halstuch o.ä. in eine ungebrauchte, geruchsfeste Plastiktüte und stellt sich anschließend in eine Reihe mit anderen Zuschauern auf.
ANOUK wird fertig gemacht, wie zum trailen und läuft dann die Reihe auf der Downwind-Seite ab. An der Versuchsperson bleibt sie stehen und zeigt diese an.
Kirsten mit Labrador DANA in Aktion
Angela mit TAYLA kurz vorm Start
Personensuche (Mantrailing):
Der Begriff "Mantrailing" kommt aus dem Englischen. Eine direkte Übersetzung gibt es nicht, bzw. gäbe keinen Sinn. Der Begriff Personenspürhund oder Personensuchhund kommt dem Inhalt nahe. allerdings ist der Begriff typisch Deutsch: seeehr lang!!
Diese Suchart beginnt damit, dass der Hund einen Geruchsartikel der vermissten Person zum riechen erhält. Er nimmt den Individualgeruch auf und memorisiert ihn. Anschließend sucht er diesen Geruch an dem Ort, an dem die vermisste Person zuletzt gesehen wurde und folgt der frischesten Spur.
Bodenverletzungen spielen kaum eine Rolle.
Der Hund folgt nicht zwingend auf dem direkten Weg, den der Mensch genommen hat, da die Geruchspartikel je nach Wind, Wetter, Gelände (Urban/Suburban) und Alter auch weiter entfernt des Weges liegen können.
Dabei kann die Person unterschiedliche Fortbewegungsmittel benutz haben. Bei allen Offenen gibt es kaum einen Unterschied. Sehr viel schwieriger, aber nicht unmöglich ist es für den Hund, Personen zu folgen, die sich in geschlossenen Fahrzeugen entfernt haben,
Er schließt andere Personen aus, sucht in geschlossenen Gebäuden, sucht seinen Weg durch Türen, Fahrstühle, über Rolltreppen.
Es wird ausschließlich mit Suchgeschirr und (unterschiedlich langer) Suchleine gearbeitet.
Zum Team Hundeführer / Hund gehört unbedingt mindestens ein weiterer Helfer.
Die erste Schwierigkeit besteht darin, dem Hund beizubringen, was man von ihm will: Folge DIESEM EINEN Geruch (vom Geruchsartikel).
Die größte Hürde ist, SEINEN Hund LESEN zu lernen; das heißt, möglichst schnell und unmittelbar zu erkennen, was er mir mit allen Mitteln seiner Körpersprache zu vermitteln versucht: sind wir "auf der Menschenspur" oder folgt man vielleicht anderen Gerüchen, die dazwischen liegen, wie z.B. Katzen, Hasen oder in der Stadt auch dem Pizzabäcker oder anderen "Wohlgerüchen". Ist er auf Abwegen, so ist unmittelbares korrigieren von größter Bedeutung, um einen Lernerfolg erzielen zu können. Das Hunde, ihrem Urtrieb folgend, möglichst versuchen, der frischesten Spur zu folgen wird, ausgenutzt bzw. gefördert.
Flächensuche (Air Scenting):
Hier arbeitet der Hund frei (nicht angeleint) in Wald und Flur nach dem Windgeruch. Es wird jeder Mensch und nach Mensch riechende Gegenstand angezeigt.
Fährtensuche (Tracking):
Hier orientiert sich der Hund an Bodenverletzungen, die von Mensch und Tier erzeugt wurden (frisch aufgewühlte Erde, umgeknickte, zertretene Pflanzen). Der Hund arbeitet vergleichsweise dicht an/auf der Spur (Fährte). Der Hund arbeitet an einer Suchleine oft mit Geschirr:
weiter mit monatlicher Unterstützung Einsatz-erfahrener Trainer aus Eckernförde (Kirsten Müller) haben wir bereits erhebliche Ausbildungsfortschritte erzielen können.
Im Oktober 2007 haben wir mit einer kleinen Gruppe "Gleichgesinnter" begonnen unsere Hunde, also auch TAYLA und ANOUK in der Suche nach Menschen, dem Mantrailing auszubilden, Begonnen hat alles in "unserer" Hundeschule bei Kirsten Villmow. Erst mit Hilfe (eines Seminars) von außerhalb und dann
Anschließend läuft Anouk einen Übungs-Trail auf eine "vermißte" Person
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Ausbildung zum Rettungshund
v.l.n.r.: Christiane, Kirsten und Susanne mit Josie "am Ziel" (hier Angela)
12.09.2009, Sicherheitstag in SATRUP bei FLENSBURG
Ein Teil unseres Teams nimmt im Rahmen der Gesamtpräsentation des ASB am Sicherheitstag in Satrup teil. Anhand einer Geruchsunterscheidung und eines Trails (Durchführung einer Suche) mit einer fremden Person wird die Personensuche - Mantrailing von ANOUK vorgeführt.
Kirsten und Susanne mit Pointermix Josie
Los gehts
Am Ende "Party"
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Die Reihe entlang
Fertig machen
Zuerst führt Anouk eine Geruchsunterscheidung durch.
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Im Suchgeschirr hat der Hund das Sagen (bis auf gefährliche Situationen wie z.B. an der Straße). Am Ende des nicht immer erfolgreichen Trails kommt immer die Belohnung. ------- Danach ist man einfach nur Hund.
Das fertig machen (Anziehen) der Hunde erfolgt immer gleich - wie eine Zeremonie. Hund und Hundeführer werden so schon auf ihre Arbeit eingestimmt und für Beide ist dass der "ruhende Pol" in einer sehr wahrscheinlich (meistens) chaotischen Situation.
19.05.2010, Ausbildung in Flensburg Westliche Höhe
Anouk wird vorbereitet mit Geschirr anziehen, der Geruchsartikel liegt bereit, etc.
Los geht's...
Gefunden